Gruppe GegenSatz Marburg - Analyse & Kritik

Veranstaltungs­tipps

farbeROT Frankfurt lädt ein zur Diskussionsveranstaltung über:

Der Gaza-Krieg — ​“Al-Aqsa-Flut” und ​“Eiser­ne Schwerter“

Wann: Donnerstag, 19. Dezember 2024, 19:00 Uhr
Wo: Stu­die­ren­den­haus Cam­pus Bockenheim, Jügel­stra­ße 1, 60325 Frankfurt
Weitere Informationen zum Inhalt auf farbeROT

Der neue GegenStandpunkt

Erscheinungsdatum: 20.12.2024; die nächste Ausgabe erscheint am 21.03.2025

Gegenstandpunkt 3/23
Editorial:
Artikel in dieser Ausgabe:

Zeitenwende allerorten

  Wenn Machthaber mit der Macht, die sie haben, etwas Größeres ins Werk setzen wollen, dann beschwören sie die „Zeiten“, die eine „Wende“ fordern. So hat die Ampel-Regierung vor nun 3 Jahren eine nationale Wende verkündet: eine entschlossene Abkehr von einer Politik der Koexistenz mit Russland, die im hochdifferenzierten Rückblick dem schlechthin Bösen Tür und Tor nach Westen geöffnet hat.

  Sie hat dabei nicht wenig erreicht: Mit der Lieferung einer nur durch die Weltmacht übertroffenen Masse an Geld und Waffen hat Deutschland mit dafür gesorgt, dass die ukrainische Kriegsmacht weiter ihre Leute verheizen kann, um Russlands Militärmacht vor Ort zu verschleißen. Sich selber hat Deutschland damit den Status der europäischen Führungsmacht verschafft, auf die es in der NATO heute vor allem ankommt. Zufrieden ist sie damit nicht.

  Nicht zufrieden insbesondere mit der ukrainischen Kriegsführung, die zwar immer weiter kämpft, dabei aber viel zu wenig Erfolg im Abnutzungskrieg vorweisen kann. Stattdessen will sie gemäß Selenskyjs Siegesplan den Westen zu bedingungsloser Unterstützung, immer mehr Waffen und Eskalationsbereitschaft nötigen, weil sie zunehmend an die Grenzen ihrer sachlichen und menschlichen Ressourcen stößt. US-Führung, Scholz und Co. behalten sich dagegen ausdrücklich vor, wie und wieweit sie den unbedingten Kampfeswillen des ukrainischen Stellvertreters für nützlich ansehen und den Krieg gegen Russland eskalieren wollen. Da gelten höhere Gesichtspunkte als der Kriegsfanatismus der Ukraine. Die darf für das Programm eines Europa ohne russische Großmacht allerdings weiterhin den Blutzoll zahlen – demnächst auch in Gestalt ihrer zwangsrekrutierten Jugend. Hierzulande wird derweil darum gestritten, was einer neuen ‚europäischen Friedensordnung‘ und Deutschlands Führungsrolle dabei mehr dient: den Taurus-Einsatz auf russischem Boden zu verbieten oder freizugeben.

  Eine echte „Zeitenwende“ ist keine Sache, die bewältigt werden muss, man muss sie machen. Dafür setzt das unerreichte Vorbild des amerikanischen Wahlsiegers die aktuell gültigen Maßstäbe: Mit Trump fängt für Amerika ein neues goldenes Zeitalter an. Der Wähler hat entschieden: Im Kampf um die Macht und für deren richtige Handhabung kommt es vor allem andern auf die Macht selber an und auf die feste Überzeugung der Führung der Weltmacht, dass Amerika alle Freiheit hat, die Staatenwelt zu dominieren – es muss sich nur dazu entschließen. Im Rückblick auf die Sachthemen des Wahlkampfes wird gerade im Vergleich mit den Versprechungen der unterlegenen Präsidentschaftskandidatin klar, mit welcher goldenen Zeitenwende in der Weltmacht USA der Rest der Welt jetzt leben muss.

  Deutschlands bestes Freundesland Israel ist ein der Weltmacht kongeniales Vorbild in Sachen Kriegstüchtigkeit. Es begnügt sich nicht mit einer mit Verwüstungen und ganz vielen Toten untermauerten überlegenen Antwort auf den Akt terroristischen Aufbegehrens der Hamas vom Oktober 2023. Mit seinem längst über Gaza hinaus reichenden Zerstörungswerk arbeitet die kleine Atommacht zielstrebig auf einen Diktatfrieden zur Neuordnung des Nahen und Mittleren Ostens hin, der vor allem auf eins zielt: die Ausschaltung des Iran. Sie tut das so zielstrebig, dass sie damit sogar ihre unentbehrliche Schutzmacht USA unter Zugzwang setzt. Da treffen sich aufs Schönste die Weltmacht mit dem Monopol auf die Veranstaltung von Zeitenwenden und ihr kleines Alter Ego.

  Alles andere als eine Wende im Gang der nationalen Ausbeutung wickeln VW und IG Metall in Niedersachsen ab: Porsche und Piëch, Niedersachsen, Katar & Co verdienen mit den Wolfsburger Autos nur noch eine Milliarde oder so. Die Firma hält sich zwecks Korrektur dieser Katastrophe an die Lohnkosten: Da braucht es eine Wende ins (mindestens) 10-%ige Minus. Entlassungen und Betriebsschließungen außerdem. Das gewerkschaftlich organisierte betriebsratsvertretene Proletariat antwortet mit der höflichen Ankündigung eines Arbeitskampfes ‚wie die Republik ihn noch nie erlebt hat‘. Wofür? Für die einvernehmliche Verteilung der Lohnsenkung auf alle deutschen Standorte und Arbeitsplätze, damit es die weiter gibt. Was die Firma in ihrem Anspruch auf weniger, dafür rentablere Arbeit kein bisschen irritiert. Den Schaden aus dieser „Lohnentwicklung“ und etlichen anderen angekündigten Massenentlassungen – sagen Experten – trägt das Weihnachtsgeschäft …

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Der Gegen­Stand­punkt ist als Print­aus­gabe für 15,- € in unten­ste­hen­den Buch­hand­lun­gen erhält­lich. Als digi­tale Aus­gabe ist er für 10,- € in den For­ma­ten pdf, epub und mobi verfügbar. Infor­ma­tio­nen dazu gibt es auf der Ver­lags­seite.

In Marburg ist der GegenStandpunkt erhältlich in der

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Gazakrieg, Völkerrecht, Völkermord (Podiumsdiskussion mit auf 99 ZU EINS Usama Taraben)

Krieg in der Ukraine und anderswo – Blutige Lektionen über den Segen staatlicher Souveränität (Marburg, Januar 2024)

➪ Der Ukraine-Krieg – Blutiges Lehrstück über den Segen staatlicher Souveränität und menschlicher Moral (Münster, November 2023)

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Freie Wahlen werden amtlich als Kernstück der Demokratie geschätzt. In ihr, heißt es, wird nicht einfach regiert – das Volk erteilt per Abstimmung den Auftrag zur Wahrnehmung der Staatsgeschäfte.

Weniger amtlich betrachten Politiker wie Wähler diese Veranstaltung ohne solche Ehrerbietung. Politiker nehmen Wahlen nüchtern als Bedingung und Gelegenheit, auf Kosten der Konkurrenten an die Macht zu gelangen. Und mündige Bürger haben Wahlen längst als Schwindel durchschaut. Wählen gehen sie selbstbewusst ohne Illusionen, damit etwas zu ‚bewirken‘ oder zu ‚verändern‘.

Solche Urteile übergehen allerdings, was das Institut der freien Wahlen tatsächlich leistet.

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und seine demokratische Bewältigung

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Resultate

Imperialismus 1

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Dieses Buch ist kein "Beitrag zur Lösung des Hungerproblems". Es schafft auch keine Waffe aus der Welt und warnt noch nicht einmal "die Menschheit" vor dem "nuklearen Selbstmord". Es beschränkt sich auf das Stück "Weltverbesserung", das ein Buch in diesen Angelegenheiten bestenfalls leisten kann.

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Der zweite Imperialismus-Band der Resultate-Reihe klärt auf über die weltpolitischen Taten der USA, zu denen so sympathische Einrichtungen wie der Vietnamkrieg und die Bonner Republik, die Atomwaffe und der Internationale Währungsfonds gehören, über die nationalen Ausbeutungsleistungen, die demokratischen Errungenschaften, die strategischen Ziele und den praktischen Supranationalismus der amerikanischen Staatsgewalt. Hinweise auf den Volkscharakter der Gringos und ihr Geistesleben, das weltweit durchgeschlagen hat, ergeben sich mehr am Rande.

1979 | 108 Seiten | vergriffen
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Imperialismus 3

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Der dritte Imperialismus-Band der Resultate-Reihe behandelt in Form von Fallstudien die nach- und untergeordneten Subjekte des modernen Imperialismus und die Prinzipien ihrer Politik.

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GesundheitGesundheit

Gesund­heit - ein Gut und sein Preis







2016, 2020 (2. erweiterte Auflage)| 136 Seiten | 12,00 € | ➪bestellen

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